Drupal CMS auf Plesk installieren – Der Abschluss: Effizienz durch Drush und Best Practices

5 Juni 2025
Lesedauer des Inhalts
3 Minuten

Schneller Arbeiten mit Drush

Nach der erfolgreichen Installation von Drupal auf Plesk musst du beim Erstellen deiner Webseite häufig administrative Aufgaben wie das Zurücksetzen von Passwörtern oder das Leeren des Caches zu erledigen. Hier zeigt sich die Stärke von Drush: Statt umständlich in der Weboberfläche zu navigieren, genügt ein einziger Befehl, um beispielsweise einen Passwort-Reset-Link für den Administrator zu generieren. Der Zeitvorteil ist enorm – wie im Video demonstriert, benötigst du mit Drush oft nur ein Drittel der Zeit im Vergleich zur Navigation über die Web-Browser-UI.

Cache und Fehlerbehebung

Sollte es nach Änderungen zu Problemen kommen, ist häufig ein veralteter Cache die Ursache. Auch hier bietet Drush mit Befehlen wie drush cr (Cache Rebuild) oder gezielten Cache-Clearing-Kommandos schnelle Hilfe. So lassen sich viele Fehler im Handumdrehen beheben, ohne die Seite lange offline nehmen zu müssen.

Automatisierung und Skalierbarkeit

Gerade bei wiederkehrenden Aufgaben – etwa bei mehreren Kundeninstallationen – lassen sich mit Bash- oder anderen Skripten Prozesse automatisieren. Einmal aufgesetzt, kannst du Installationen, Konfigurationen oder Modul-Installationen effizient und reproduzierbar durchführen. Das spart nicht nur Zeit, sondern minimiert auch Fehlerquellen.

Kommandozeile: Keine Angst vorm schwarzen Fenster

Auch wenn viele Einsteiger zunächst Berührungsängste mit der Kommandozeile haben, lohnt sich der Einstieg. Die Effizienzgewinne sind enorm, und mit Tools wie Drush und Composer arbeitest du wie ein Full-Stack-Entwickler. Wer lieber weiterhin die Weboberfläche nutzt, kann das natürlich tun – aber die Möglichkeiten der Shell stehen dir jetzt offen.

Best Practices: HTTPS und DSGVO

Ein wichtiger Punkt zum Abschluss: Seit dem Inkrafttreten der DSGVO ist es Pflicht, alle Webseiten verschlüsselt   (via HTTPS) auszuliefern. Achte darauf, dass alle generierten Links, insbesondere Passwort-Reset-Links, mit HTTPS beginnen. Nicht verschlüsselte Verbindungen sind ein Datenschutzverstoß und können teuer werden. Plesk macht die Einrichtung von SSL-Zertifikaten einfach – vergiss aber nicht, auch deine Drush-Konfiguration entsprechend anzupassen, damit Links korrekt generiert werden.

Drush-Konfiguration anpassen

Lege im CMS-Verzeichnis einen Ordner namens drush an und erstelle darin eine Datei mit dem Namen drush.yml. In dieser Datei kannst du unter anderem die minimale PHP-Version und weitere Einstellungen definieren. Achte darauf, dass die generierten URLs mit https beginnen. Nach dem Anpassen empfiehlt sich ein gezieltes Leeren des Drush-Caches (drush cc drush), damit die Änderungen wirksam werden.

mkdir drsuh
cd drush
touch drrush.yml
nano drush. yml

 

#Dies ist eine Drush-Konfigurationsdatei. Websites können diese Konfiguration überschreiben, um die Mindestanforderungen für PHP zu ändern.
# Ersetzen Sie das Wort „localhost“ durch Ihren Domainnamen.
drush:
  php:
    minimum-version: 8.2.5
options:
  uri: "https://localhost"

Feedback an Plesk: Composer aktuell halten!

Ein Wermutstropfen bleibt: Plesk liefert oft eine veraltete Composer-Version aus. Nutze die Möglichkeit, im Plesk-Interface Feedback zu geben und fordere ein Update ein. Nur so bleibt deine Serverumgebung sicher und kompatibel mit aktuellen Drupal-Versionen.

Fazit

Mit der Kombination aus Plesk, Drupal, Composer und Drush hast du ein mächtiges Werkzeugset an der Hand, das dir das Kreieren schneller, sicherer und skalierbarer Drupal-Projekte ermöglicht. Nutze die Vorteile der Kommandozeile, automatisiere wiederkehrende Aufgaben und bleib bei der Sicherheit am Ball. Viel Erfolg mit deinen Drupal-Projekten!

„Dank dieser Videoreihe können alle, die Drupal  11 und neuer nicht richtig auf Plesk zum Laufen bringen, auf ihren Webhoster zugehen und sagen: ‚Hör mal, hier drei Dateien ersetzen und  ich kann Drupal mit Plesk nutzen. Vielleicht kriegen wir ja mit dem nächsten Update von Plesk schon einen Fix.“