Drupal auf Plesk installieren - Drupal CMS für Plesk herunterladen

2 Juni 2025
Lesedauer des Inhalts
3 Minuten

Überblick: Was erwartet dich?

  • Download und Installation von Drupal über die Plesk-Oberfläche und per Composer
  • Aktivierung des SSH-Zugangs in Plesk
  • Korrekte Konfiguration des Webserver-Dokumentenstamms
  • Anlegen der Datenbank und Anpassen wichtiger PHP-Einstellungen
  • Erste Stolpersteine bei der Nutzung von Composer und Modulen

Drupal-Download: Manuell vs. Composer

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Viele Nutzer sind es gewohnt, Drupal als Zip-Archiv herunterzuladen, lokal zu entpacken und dann über den Dateimanager im Web-Browser auf Plesk hochzuladen. Diese Methode funktioniert zwar, ist aber umständlich und entspricht nicht mehr dem modernen "Way of Life" in der Drupal-Community. Die empfohlene Vorgehensweise ist inzwischen der Einsatz von Composer, da viele neue Features und Module wie der Project Browser oder Automatic Updates auf Composer aufbauen und im Hintergrund darauf angewiesen sind.

SSH-Zugang in Plesk aktivieren

Um Composer-Befehle direkt ausführen zu können, muss der SSH-Zugang für das Hosting in Plesk aktiviert werden. Standardmäßig ist dieser auf "Forbidden" gesetzt. Nach der Aktivierung (z.B. mit der Shell"/bin/bash") erhältst du Zugang zum Server-Terminal – entweder über ein eingebautes Web-Terminal in Plesk oder mit Tools wie PuTTY oder Tabby.

Installation im richtigen Verzeichnis

Nach dem Download via Composer landet Drupal nicht direkt im Webroot, sondern in einem Unterverzeichnis (z.B. /cms/web). Damit die Website korrekt angezeigt wird, muss in Plesk der Dokumentenstamm angepasst werden – von httpdocs auf httpdocs/cms/web. Erst dann zeigt der Aufruf deiner Domain im Browser die Drupal-Startseite an.

Datenbank und PHP-Einstellungen

Für die Installation wird eine eigene Datenbank samt Benutzer benötigt, die sich bequem über das Plesk-Backend anlegen lässt. Wichtig: Der Zugriff auf die Datenbank sollte aus Sicherheitsgründen auf den eigenen Server beschränkt werden.

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Ein häufiger Stolperstein sind die PHP-Einstellungen. Drupal benötigt auf Plesk-Servern mindestens 512 MB RAM, außerdem sollte die Open-Base-Dir-Beschränkung entfernt werden, um Probleme mit Composer und Drush zu vermeiden. Diese Einstellungen lassen sich direkt in Plesk anpassen.

Die ersten Probleme: Composer und Module

Nach der Basisinstallation läuft Drupal zunächst auf Englisch, da die Sprachoption beim Setup nicht angeboten wird. Beim Versuch, Module wie "Block Class" über den Project Browser zu installieren, treten jedoch Fehler auf. Das liegt daran, dass Plesk nicht für Drupal und Composer optimiert ist. Die in Plesk vorinstallierte Composer-Version ist oft veraltet (hier: 2.2.5 von 2022), was zu Inkompatibilitäten führt. Im Gegensatz zu WordPress, das ohne Composer auskommt und für das Plesk optimiert ist, stößt man bei Drupal schnell auf Probleme, für die Drupal als Software-Paket aber gar nichts kann. Schuld ist die Firma, die Plesk entwickelt und sich einfach nicht bewusst ist, dass auch mit der aktuellen Version von Plesk immer noch eine Version von Composer aus dem Jahre 2022 ausgeliefert wird, die den Features und Verbesserungen der aktuellen Version mittlerweile 3 Jahre hinterherhinkt.

„Wer sagt denn, dass jemand, der Plesk verwendet, nur WordPress benutzen darf?“

Fazit & Ausblick

Bis zu diesem Punkt ist die Drupal-Installation auf Plesk zwar möglich, aber noch nicht optimal nutzbar. Die Composer-Problematik verhindert eine reibungslose Nutzung moderner Drupal-Features. Im nächsten Teil der Serie zeigen wir, wie du Composer auf deinem Plesk-System aktualisierst und die Installation fit für den produktiven Einsatz machst.

Im dritten Teil unserer Reihe kümmern wir uns darum das Drupal CMS auf deinem Plesk-Server wunschgemäß funktioniert

Bleib dran – im nächsten Video geht es weiter mit der Composer-Optimierung und den nächsten Schritten zur perfekten Drupal-Installation auf Plesk!