Drupal auf Plesk installieren

1 Juni 2025
Lesedauer des Inhalts
4 Minuten

Was ist das Ziel dieses Tutorials?

Am Ende dieser Anleitung soll Drupal CMS auf deinem Plesk-Server lauffähig sein – inklusive der neuen Funktionen wie Rezepte, automatischer Updates und der Möglichkeit, mittels Project-Browser, Drupal-Module direkt über dien Verwaltungsbereich zu installieren. Ein besonderes Augenmerk legen wir auch darauf, dass Du Drupal CMS direkt von Anfang an mit deutscher Sprachunterstützung nutzen kannst.

Die Herausforderung mit der Sprache: Drupals Rezepte und die Mehrsprachigkeit

Eine der größten Neuerungen im aktuellen Drupal CMS sind die sogenannten „Rezepte“. Sie ermöglichen es, vordefinierte Konfigurationen wie ein  Blog-Feature oder Ein Feature für eine Seite mit Profilen von Teammitgliedern mit wenigen Klicks zu installieren. Allerdings gibt es aktuell eine Einschränkung: Alle Inhalte und Konfigurationen, die über Rezepte installiert werden, sind standardmäßig auf Englisch – Feldbezeichnungen, Hilfetexte und Beschreibungen eingeschlossen. Der Installer bietet derzeit keine Möglichkeit, während der Installation Deutsch als Sprache auszuwählen, da die Übersetzung von Rezepten noch nicht möglich ist. Die Drupal-Community arbeitet bereits an einer Lösung, die in einer zukünftigen Version von Drupal CMS verfügbar sein wird.

Bis dahin gibt es aber einen Workarround, um Drupal CMS zumindest weitgehend auf Deutsch zu nutzen – darauf gehen wir im Verlauf des Tutorials ein.

Neue Features: Project-Browser und Automatic Updates

Mit den aktuellen Versionen von Drupal CMS halten einige spannende Neuerungen Einzug:

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  • Project-Browser: Du kannst direkt über den Verwaltungsbereich nach Modulen suchen und diese installieren, ohne Composer oder Drush manuell bedienen zu müssen. Das macht die Erweiterung deiner Drupal-Installation deutlich komfortabler.
  • Automatische Updates: Module und sogar das System selbst lassen sich per Mausklick aktualisieren. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Composer korrekt auf dem Server installiert ist – was auf Plesk-Systemen nicht immer trivial ist. Wir zeigen dir, wie du prüfst, ob Composer auf deinem Plesk-So eingerichtet ist, dass die neuen Funktionen in Drupal CMS problemlos funktionieren.

Composer auf Plesk: Die Stolperfalle

Obwohl die neue Funktionen extra dafür entwickelt wurden, dass du nicht mehr direkt über die Kommandozeile auf Composer oder Drush zugreifen musst, wenn du nicht möchtest, muss Composer im Hintergrund dennoch korrekt installiert und konfiguriert sein. Gerade auf Plesk-Servern ist das nicht immer selbstverständlich. Wir gehen Schritt für Schritt darauf ein, wie du die installierte Version von Composer prüfst, notfalls eine aktuellere Version installierst und so deinen Plesk-Server für Drupal 11 und neuer fit machst – damit automatische Updates und Modulinstallationen über den Projekt Browser reibungslos funktionieren.

Modulinstallation und Updates: So einfach wie bei WordPress

Ein Highlight der neuen Drupal-Version ist die Möglichkeit, Module direkt im Verwaltungsbereich zu installieren und zu aktualisieren – ähnlich wie bei WordPress. Das geht allerdings nur, wenn die technischen Voraussetzungen stimmen. Besonders wichtig: Composer muss in der geforderten Mindestversion vorliegen, damit etwa das Modul „Automatic Updates“ zuverlässig läuft. Vor jedem Update empfiehlt Drupal ein Back-up der Datenbank – ein sinnvoller Schutzmechanismus, den du nicht überspringen solltest.

Komfortfunktionen für Entwickler: Drush und farbige Shell-Ausgabe

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Auch wenn Composer und Drush nicht mehr zwingend erforderlich sind, können fortgeschrittene Nutzer weiterhin auf die Kommandozeile zurückgreifen. Besonders praktisch: Nach der Modulinstallation liefert Drush jetzt direkte Links zu Konfigurations- und Berechtigungsseiten, die sich bequem im Browser öffnen lassen. Das erleichtert die Arbeit erheblich, auch für weniger erfahrene Nutzer. Zudem kümmern wir uns darum, dass die Shell-Ausgabe auf dem Plesk-Server farbig dargestellt wird – für mehr Übersicht und Komfort beim Arbeiten.

Fazit und Ausblick

Mit den neuen Funktionen wird Drupal immer benutzerfreundlicher und nähert sich in Sachen Komfort und Bedienbarkeit anderen CMS wie WordPress an. Die Installation auf einem Plesk-Server bringt zwar einige Besonderheiten mit sich, ist aber mit der richtigen Anleitung gut zu meistern. In den kommenden Teilen dieser Serie gehen wir detailliert auf die einzelnen Schritte ein: von der Composer-Installation über die due Konfiguration der Anzeigesprache während der Installation bis hin zu den neuen Update- und Modulverwaltungsfunktionen.

Lies weiter im zweiten Teil unserer Artikelserie zu Drupal CMs und Plesk.

Bleib dran – im nächsten Beitrag starten wir gemeinsam auf dem Live-Server!